Max Ahrens (Hamburg 1898 – 1967 Mölln), Boote auf dem Möllner See (Detail), 1962, Öl auf Holz. © Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.
Künstler*innen im Herzogtum Lauenburg
Um die Namen Ernst Barlach oder A. Paul Weber werden Sie kaum herum kommen, sobald Sie beginnen, sich mit der Region zu beschäftigen. Dagegen drohte der Name und die Person Henny Porten, die einige Jahre in Ratzeburg lebte, in Vergessenheit zu geraten. Dabei war sie eine der gefragtesten Stummfilmschauspielerinnen des damals neuen Vergnüngungsmediums.
Lassen Sie sich von den Teils hochkarätigen und auch wenig bekannten Künstler*innen aus Ratzeburg, Mölln und dem gesamten Herzogtum Lauenburg überraschen. In den hinterlegten PDF-Dateien finden Sie Biografien und relevante Katalogaufsätze. Bei Ernst Barlach und A. Paul Weber werden Sie für mehr Informationen zu den Webseiten der Künstlermuseen in Ratzeburg weitergeleitet.
ERNST BARLACH
(Wedel 1870–1938 Rostock)
In der Dauerausstellung sehen Sie einige Skulpturen und Zeichnungen des Künstlers Ernst Barlach, der in seiner Jugend sechs Jahre in Ratzeburg lebte. Nachdem sein Vater, der Landarzt Georg Barlach, 1884 starb, zogen Ernst und seine Mutter nach Schönberg (Mecklenburg).
Außerdem in Ratzeburg Ernst Barlach Museum (externer Link)
MATHILDE BLOCK
(Niendorf a.d. Stecknitz 1850–1932 Pinneberg)
Mathilde Block war eine für ihre Zeit und gesellschaftliche Stellung ungewöhnliche Frau, denn sie war nicht nur eine erfolgreiche Malerin, sondern in ihrem gesamten Werdegang ungewöhnlich emanzipiert und couragiert.
INGEBORG BUKOR
(Wien 1926–1986 Lübeck)
Ingeborg Bukors figürliche Arbeiten besitzen einen unverwechselbaren Charme. Mit scharfer Beobachtungsgabe, einer freundlichen Ironie und formaler Reduktion der Form schafft sie unverwechselbare Figuren.
KARL GATERMANN
(Mölln 1883–1959 Ratzeburg)
Karl Gatermann ist als Maler Norddeutscher Landschaften von großer regional Bedeutung, aber auch seine Innenansichten von Lübecker Häusern sind wichtige Zeitdokumente, da viele der Gebäude beim Bombenangriff Palmarum 1942 zerstört wurden.
IDA & HEDWIG GIESECKE
(Ida Giesecke, Ratzeburg 1866–1942 Wernigerode / Hedwig Giesecke, Ratzeburg 1890–1967 Offenburg)
In der Sammlung befinden sich 25 Gemälde und Zeichnungen der beiden Pastorentöchter. Ida studierte in München, unternahm Studienreisen nach Skandinavien und Schottland und war mit ihren Arbeiten auf Ausstellungen des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins vertreten. Hewig widmete sich der Porträtmalerei. In der Sammlung befindet sich aber auch eine Küstenlandschaft, die während ihrer Brasilienreise 1924 entstand.
KARLHEINZ GOEDTKE
(Kattowitz 1915–1995 Mölln)
Karlheinz Goedtkes erster überregional beachteter Auftrag war die Plastik des Till Eulenspiegels 1950 für die Stadt Mölln. Auch der „Taschenmann“ in Ratzeburg oder „Der Segler“ am Kieler Ostseekai wurden touristische Wahrzeichen. Insgesamt schuf Goedtke über 200 Großplastiken.
FRIEDRICH-FRANZ PINGEL
(Malchow 1904–1994 Bäk)
Sein Studium absolvierte Friedrich-Franz Pingel an der Staatlichen Kunstschule für Kunsterziehung in Berlin-Schöneberg bei Georg Tappert, Willy Jaeckel, Rudolf Großmann und Konrad von Kardorff. Von 1931 bis 1953 arbeitete er als Kunsterzieher am Gymnasium in Malchin und war Mitglied im Mecklenburgischen Künstlerbund.
HENNY PORTEN
(Magdeburg 1890–1960 Berlin/West)
Sie war nicht nur die erste, sie war die deutsche Stummfilm-Diva schlechthin. Ihr Ruhm war in den Zwanziger Jahren ebenso extrem wie ihr Fall ins Vergessen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwölf Jahre lebte Henny Porten in Ratzeburg.
A. PAUL WEBER
(Arnstadt 1893–1980 Schretstaken)
Der Lithograph, Maler und Zeichner zeitkritischer und bis heute aktueller satirischer Darstellungen lebte 45 Jahre im Herzogtum Lauenburg. Das A. Paul Weber-Museum, ebenfalls ein Museum des Kreises Herzogtum Lauenburg, zeigt das Gesamtwerk des Künstlers, darunter Möbelentwürfe und die Inneneinrichtung einer Apotheke.
Mehr auf der Seite des A. Paul Weber-Museum (externer Link)
JEAN LOUIS WENSEL
(Mölln 1825–1899 Berlin)
Jean Louis Wensel studierte an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen und arbeitete in dieser Zeite bereits als Blumenmaler für die Königliche Porzellanmanufaktur Kopenhagen. Aber auch neuen Medien gegenüber war er aufgeschlossen. Wensel eröffnete 1867 in London ein Fotostudio.