Objekt des Monats

Die Ratzeburger Altstadtinsel von Bäk aus gesehen.

Ida Giesecke, Die Ratzeburger Altstadtinsel von Bäk aus gesehen (Detail), o. J. © Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.

Entdeckungen aus den Depots

Juli 2024 – Gedenktrophäe zum 10-jährigen Bestehen des Ratzeburger Seifenkistenvereins

Hamburg, Pinneberg, Augsburg – die „Seifenkistenfreunde der Inselstadt Ratzeburg e. V.“ waren über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Mit dem Hamburger Verein „Rollende Räder“ verband die Mitglieder eine besonders enge Freundschaft, da dieser den Ratzeburgern in ihrer Anfangszeit Seifenkisten zum Üben ausgeliehen hatte. Zum 10-jährigen Bestehen des Clubs schenkten die Hamburg eine Gedenktrophäe, die als „Objekt des Monats“ im Kreismuseum ausgestellt ist.

© Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.


Juni 2024 – Jean Louis Wensel

Das malerische Herzogtum Lauenburg zieht bis heute viele Künstler*innen an und brachte einige Künstler*innen hervor, so auch den Maler und Zeichner Jean Louis Wensel (Mölln 1825 – 1899 Berlin).

Das Motiv seiner ausgestellten Zeichnung stammt von einer Expedition innerhalb Thailands. Die Skizze „Die 32. Stromschnelle bei Teun“ ist eine von elf, die Wensel schuf, um seine Eindrücke festzuhalten.

Sammlung – Künstler*innen im Herzogtum Lauenburg

Jean Louis Wensel (Mölln 1825 – 1899 Berlin), Die 32. Stromschnelle bei Teun, Mitte 19. Jh., Bleistift. © Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.


Mai 2024 – Saubere Wäsche aus Sonneberg

Im Süden Thüringens etablierte sich während DDR-Zeiten die Stadt Sonneberg als „Heimat des Spielzeugs“. Während der Hochzeiten wurden hier 50 % der deutschen Spielwaren hergestellt. Auch das Objekt des Monats – der „PIKO Waschautomat“ für Kinder – wurde hier produziert. Die Firma PIKO (Abk. Pionier Konstruktion) war ein Volkseigener Betrieb der DDR und konnte nach dem Mauerfall in Privatbesitz übergehen.

Verpackung der Kinderwaschmaschine PIKO. Abgebildet ist eine Kinderpuppe, die vor der Waschmaschine steht.

PIKO Waschautomat, 1970er Jahre, Plaste, betrieben mit Batterien, Firma PIKO in Sonneberg. © Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.


April 2024 – Ein Schulranzen auf der Flucht

Der ausgestellte Schulranzen wurde 1935 zum ersten Mal benutzt. Acht Jahre lang war er zusammen mit Schiefertafel und Griffel in Kröppelshagens bei Hamburg im Einsatz, bevor er innerhalb der Familie an das junge Mädchen Ingrid weitergegeben wurde.
Ingrids Schulzeit begann 1943 in Warnemünde bei Rostock. Lange konnte sie jedoch nicht zur Schule gehen, denn die Situation im Zweiten Weltkrieg änderte sich und die Bevölkerung floh vor der anrückenden sowjetischen Armee.
Auch Ingrid und ihre Familie beschlossen zu flüchten. Der Schulranzen wurde umfunktioniert. Anstatt Schulmaterial beherbergte er nur noch das Notwendigste und eine Puppe.

Ein geschlossener Schulranzen aus Leder liegt auf einem Tisch.

© Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.